Samdo (3.857 m) 

Die Etappe führte uns heute auf einer kurzen Strecke zum Ausgangspunkt für verschiedene Wanderungen. Eine davon sollte uns weiter auf unserer Route führen, die nächste hoch auf den Samdo-Peak (5.196 m) und wieder zurück. Wir wollen die Gelegenheit eines so hohen Gipfels und den entsprechenden Ausblick mitnehmen. Wobei uns schon klar ist, dass die Tour stark vom Wetter abhängig ist.

Gestern hatten wir auf 3.500 m den ganzen Nachmittag bis abends durchweg Regen. In Samdo war das schon leichter Schneefall. Der Pfad zum Samdo-Peak war laut unseren österreichischen Kollegen am Vormittag kaum passierbar. Am Mittag war allerdings der Großteil wieder weg geschmolzen. So dass wir bis zum Nachmittag noch die Hoffnung hatten, den Samdo-Peak am nächsten Tag begehen zu können.

Diese Hoffnung hat sich allerdings sehr schnell zerschlagen. Ab 16 Uhr verschwand Samdo in einem Schneegestöber. Erst nur ganz leichter Schneefall, bis man schließlich kaum mehr als 50 m blicken konnte. Am frühen Abend waren es dann schon ca. 20 cm Neuschnee.

Aber wenigstens waren wir in der warmen Lodge bei Tee und Keksen. Das britische Pärchen welches wir zuletzt in Namrung gesehen hatten, war bereits gestern in Samdo angekommen und hatte heute eine Tour zur tibetischen Grenze unternommen. Davon mussten sie dann die letzten fünf Stunden im Schneegestöber laufen. Sie sahen bei ihrer Rückkehr zur Lodge nicht sonderlich begeistert aus. Man konnte sie wegen der klappernden Zähne aber schwer verstehen.

Der Samdo-Peak wird also aus unserer Planung gestrichen und wir sehen zu, dass wir vom Berg herunter kommen. Die Wettervorhersage für die nächsten fünf Tage sieht ähnlich schlecht aus. Lediglich für morgen wird noch nicht ganz so schlechtes Wetter prognostiziert.

Die nächste Lodge wird allerdings auch sehr spannend. Es gibt nur 6 Schlafplätze in festen Unterkünften, die restlichen Gäste müssen in Zelten schlafen. Da alle Gäste der aktuellen Lodge,  inklusive der deutsche Kegelverein-Truppe, ebenfalls dorthin aufbrechen werden, malen wir uns hier keine Chance auf einen der heiß begehrten Räume aus. Zumal wir sowieso wieder die letzten sein werden die morgens aufbrechen. Was mir auch sorgen bereitet, da ich es für sinnvoll halte, so schnell es geht aus dem Schnee heraus zu kommen. Besser wird’s durch Warten jedenfalls nicht.

Und wir mussten noch die nächsten zwei Tage weiter den Berg rauf, bevor es wieder herunter geht.

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